Willkommen beim BHGV

Interessieren Sie sich für die mehr als 2000-jährige Geschichte der Stadt Bonn? Liegen Ihnen Stadtentwicklung und Stadtgestaltung unter besonderer Berücksichtigung der gewachsenen Stadt- und Landschaftsstrukturen am Herzen?

Dann sollten Sie vielleicht einmal einen Blick auf die Ziele und auf das Programm des 1886 gegründeten "Bonner Heimat- und Geschichtsvereins" werfen.

Zu den selbstgestellten Aufgaben des Vereins gehört auch die Herausgabe der "Bonner Geschichtsblätter", die seit Jahrzehnten gemeinsam mit dem Bonner Stadtarchiv erarbeitet werden.

Im April 2024 ist Band 72 dieser Reihe erschienen. Er enthält auf 304 Seiten eine Reihe von Texten zu ganz unterschiedlichen Themen der Bonner Stadtgeschichte. Der umfangreichste Beitrag ist dem Verhältnis von Stadtstruktur und Verkehr von der Römerzeit bis in unsere Gegenwart gewidmet. Ein weiterer Aufsatz schildert die Beziehung der in Bonn ansässigen Familie derer von Wolff Metternich zur Gracht zu ihren Besitzungen im Kraichgau im 18. Jahrhundert. Die mit dem 1845 enthüllten Beethoven-Denkmal entstandenen Urkunden und ihr Verbleib werden eigens thematisiert. Zwei Aufsätze befassen sich mit den revolutionären Ereignissen der Jahre 1848/49: Präsentiert werden mit Johanna Kinkel und Sophie von Erlach-Hindelbank zwei völlig unterschiedliche Frauenbiografien, sowie bislang unbekannte Gedichte von Gottfried Kinkel aus dessen Haftzeit. In einer weiteren Studie wird die Bonner Schriftstellerin Ute Müllenbach (*Bonn 1861) dem Vergessen entrissen. Eine umfangreichere Arbeit widmet sich den letzten - Bonner - Lebensjahren des 1920 hier verstorbenen und begrabenen Generals Lothar von Trotha, der die Verantwortung für den ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts im heutigen Namibia trägt. Eine weitere Skizze befasst sich mit der aus Bonn stammenden Frauenrechtlerin Johanna Elberskirchen (1864-1943).

Vorgestellt und beschrieben werden zudem zwei Neuerwerbungen des Stadtarchivs: Eine im Zusammenhang mit der Belagerung der Stadt 1703 entstandene Karte von Bonn und Umgebung, sowie ein Schreiben der gerade zur Bonner Stadtarchivarin ernannten Dr. Edith Ennen (1947) an eine Freundin und Kollegin, das aufschlussreiche Einblicke zur Situation des Archivs in der unmittelbaren Nachkriegszeit und der Rolle von Frauen in Beruf und Gesellschaft der damaligen Zeit erlaubt.
Abschließend werden einige Neuerscheinungen zur Bonner Stadtgeschichte vorgestellt.

Der Band ist zum Preis von € 25 im Stadtarchiv erhältlich. Für die Mitglieder des Bonner Heimat- und Geschichtsvereins ist der Bezug kostenlos.